Warum „Marke sein“ für Selbstständige kein Luxus mehr ist
Viele Selbstständige glauben, Marke sei nur etwas für Konzerne. Tatsächlich ist es heute genau andersherum: Je kleiner du bist, desto wichtiger ist es, dass du als Marke wahrgenommen wirst – klar, wiedererkennbar, vertrauenswürdig.
Eine Marke zu sein, heißt:
- Menschen wissen, wofür du stehst.
- Du wirst mit einem bestimmten Ergebnis oder Gefühl verbunden.
- Man spricht über dich, auch wenn du nicht im Raum bist.
Medien helfen dir, diesen Status zu erreichen.
Die 5-Stufen-Strategie
Stufe 1 – Positionierung & Fundament
Bevor eine Redaktion sich für dich interessiert, musst du selbst wissen, wer du bist und was du anbietest. Kläre für dich:
- Wer ist deine Hauptzielgruppe (z.B. Frauen zwischen 30–50, die sich beruflich neu orientieren wollen)?
- Welches Hauptproblem löst du?
- Was ist deine besondere Herangehensweise?
Am Ende dieser Stufe solltest du einen Satz formulieren können wie:
„Ich helfe [Zielgruppe] dabei, [Ergebnis] zu erreichen, ohne [Hauptschmerz].“
Stufe 2 – Proof & Ergebnisse sammeln
Bevor Medien dich als Experten präsentieren, wollen sie wissen: „Kann diese Person liefern?“
Sammle deshalb:
- klare Kundenerfolge,
- konkrete Zahlen (z.B. „Umsatz verdoppelt“, „Burnout-Symptome reduziert“, „X neue Bewerbungen“),
- Feedback und Testimonials.
Bereite 3–5 kurze Erfolgsgeschichten auf, die man später als Beispiele in Artikeln oder Interviews verwenden kann.
Stufe 3 – Themen & Storys entwickeln
Nun überlegst du: Welche Themen sind für Medien im DACH-Raum spannend, bei denen du etwas beitragen kannst?
Mögliche Themenarten:
- Trendthemen (z.B. „Warum so viele Menschen ihren Job kündigen und sich neu orientieren“)
- Problemlösungen (z.B. „Wie kleine Unternehmen ohne HR-Abteilung gute Mitarbeiter finden“)
- Persönliche Storys (z.B. „Mein Weg vom Burnout zur Selbstständigkeit – und was andere daraus lernen können“)
Zu jeder Story solltest du einen klaren „Hook“ haben – eine überraschende Zahl, eine Wendung, eine klare Aussage.
Stufe 4 – Medien gezielt ansprechen
Jetzt kommt der Schritt, den die meisten sich nicht trauen – du gehst aktiv auf Medien zu.
So gehst du vor:
- Erstelle eine Liste mit 30–50 relevanten Medien (online, Print, Podcasts) in DE/AT/CH.
- Finde die passenden Ansprechpartner (Ressort, Redaktion, Moderator).
- Schreibe kurze, personalisierte Pitches, in denen du deine Geschichte und deinen Mehrwert erklärst.
Wichtig: Keine Massenmails, sondern individuelle Nachrichten.
Stufe 5 – Medienauftritte nutzen, um Marke zu bauen
Wenn du deine ersten Veröffentlichungen hast, beginnt der eigentliche Markenaufbau erst richtig:
- Verlinke Medienlogos auf deiner Website („Bekannt aus…“).
- Teile Beiträge auf Social Media und in deinem Newsletter.
- Nutze Zitate und Ausschnitte auch in Präsentationen, Angeboten und Sales-Gesprächen.
So entsteht eine Wahrnehmung, die dich vom „Niemand“ zur Marke macht:
„Ah, das ist doch der Experte, den ich neulich im Magazin XY gesehen habe.“
Fazit – Marke ist das, was bleibt, wenn du nicht im Raum bist
Vom Niemand zur Marke zu werden, ist kein Zufall, sondern Ergebnis einer klaren Strategie. Die 5 Stufen geben dir dafür einen konkreten Fahrplan.